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Klimawandel - auch in der Jugendarbeit ein Thema
Einblick in das Schüler*innen Parlament Birch zum Thema Umweltschutz
Die Parlamentskinder führen wiederholt in den Sessionssitzungen Diskussionen zu unterschiedlichen Themen. Dies einerseits mit dem Ziel, den Kindern eine konstruktive Diskussionskultur zu vermitteln und andererseits auch, ihre Argumentationsfähigkeit zu fördern. Dieses Jahr haben sie von sich aus das Thema Umweltschutz als Diskussionsthema gewählt. Dabei haben sie neben der Diskussion im Parlament auch selber eine Gesprächsrunde zu diesem Thema mit ihrer Klasse abgehalten. Hierbei wurden von den Kindern Ideen gesammelt, wie die Gesellschaft allgemein die Umwelt schützen kann. Die Ergebnisse wurden den Lehrpersonen vorgestellt. Daraus entstand ein neuer Auftrag von den Lehrpersonen an das Schüler*innen Parlament, nämlich das Thema auch auf der Handlungsebene der Kinder zu diskutieren. Was können die Kinder in ihrem Schulhaus tun, um die Umwelt und das Klima zu schützen?
Wie dieser Auftrag von den Parlamentarier*innen gelöst wird, entnehmen Sie dem folgenden Interview. Laila und Lionel aus der 4. Klasse haben sich die Zeit genommen hierüber zu berichten.
Wie habt ihr das Thema Umweltschutz auf der Schüler*innenebene in der Parlamentssitzung diskutiert?
Lionel: Wir haben die Arena nachgespielt und haben zwei Rednerpulte aufgestellt mit Pro und Contra zu den Ideen von uns.
Laila: Wir haben viele Ideen gebracht und besprochen, was wir Kinder im Schulhaus tun können.
Lionel: Alle Parlamentskinder konnten mitreden, die eine Idee oder Meinung hatten.
Welche Ideen sind daraus entstanden? Was hast du dabei gelernt?
Lionel: Wir haben besprochen, dass wir nichts sinnlos verbrauchen. Zum Beispiel, dass wir das ganze Blatt Papier brauchen.
Laila: Wir können gebrauchte Blätter auch auf der Hinterseite als Notizblatt brauchen oder dass wir Plastiksäcke mehrmals brauchen.
Lionel: Wir bringen den Znüni im Znüniböxli verschiedenen Abteilen mit anstatt alles separat im Säckchen mitzunehmen.
Laila: Wir haben auch Ideen für das ganze Schulhaus besprochen. Zum Beispiel, dass wir in der Nähe von Abfalleimern kleine Besen und Schaufeln hinstellen können, um den Abfall oder kaputte Sachen besser aufnehmen zu können. Wir hatten auch die Idee alle Kinder in der Klasse nochmals zu bitten, den Abfall in den Eimern zu entsorgen.
Welche kritischen Punkte habt ihr dabei angesprochen?
Laila: Manchmal sind die Kübel überfüllt von der Freizeit. Das passiert aber nur bei wenigen Orten im Schulhaus.
Lionel: Es entsteht auch Abfall ausserhalb des Schulhauses von anderen. Gefährlich kann das Auflesen von Scherben sein. Dafür könnten wir die Besen und kleinen Schaufeln brauchen. Wir könnten die Kinder, die Abfall liegen lassen, an die Abfalleimer erinnern und sie bitten, diesen zu nutzen.
Laila: Wichtig ist, dass wir die Kinder freundlich daran erinnern. Ich könnte den Abfall aber auch selber aufnehmen und sie dann erinnern.
Was hat euch an unserer Diskussion in der Arena gefallen?
Beide: Dass wir alle unsere Meinung sagen konnten und was wir gut finden und was wir nicht gut finden an einer Idee.
Welchen Auftrag habt ihr für die Klasse bekommen?
Lionel: Wir sollen die Kinder aus unserer Klasse fragen, welche Ideen sie haben, was sie selber beitragen können.
Laila: Wir fragen sie auch für Ideen, was wir im Schulhaus selber für die Umwelt tun könnten.
Wie stellt ihr euch vor, diesen Auftrag in der Klasse umzusetzen?
Lionel: Wir werden im Klassenrat vor die Klasse stehen und unsere Ideen aus dem Parlament präsentieren und sie fragen, welche weiteren Ideen sie haben.
Laila: Wir möchten noch Meinungen zu den gesammelten Ideen aus dem Parlament einholen, vielleicht sogar mit Pro und Contra wie in der Arena.
Was geschieht mit den gesammelten Ideen im Klassenrat?
Lionel: Wir schreiben die Ideen auf und wir bringen sie in die nächste Parlamentssitzung mit.
Laila: Im Parlament besprechen wir die Ideen miteinander. Vielleicht diskutieren wir auch, was wir umsetzten können und wie es weitergeht.
Was ist dir beim Thema Umweltschutz besonders wichtig?
Lionel: Dass wir Acht geben auf die Umwelt und ihr Sorge tragen, sonst würde die ganze Welt zusammenbrechen. Der Nordpol schmilzt, es gibt Überflutungen.
Laila: Tiere können daran sterben. Mir ist es wichtig, dass wir Sachen nicht einfach auf den Boden schmeissen, weil das der Natur nicht gut tut. Es kann ins Wasser gelangen und Tiere können daran sterben.
Setzt ihr die Ideen auch zu Hause um?
Beide: Wir setzen die Ideen auch zu Hause um und achten z.B. darauf, weniger Plastik zu brauchen.
Jugendfachstelle Seuzach
Marina Del Monego